Dit-Ticker - Sichtbar abnehmen

Montag, 27. April 2009

Selbstbewußtsein 4

Drei Tage nach der Schienenabnahme, am 8. Oktober, wachte ich mit höllischen Schmerzem im Bein auf. Ich rief meine Mutter an, die damals noch im selben Mietshaus wohnte. Sie kam mit einer Nachbarin, die Krankenschwester war, zu mir in die Wohnung. Die Nachbarin meinte, ich solle sofort meinen Hausarzt anrufen, damit er vorbeikommt. Das tat ich und der Arzt versprach in der Mittagspause vorbeizukommen. Die Nachbarin war entsetzt. Sie rief gleich nochmal an, teilte ihren Verdacht mit, und forderte den Arzt auf sofort vorbeizukommen. Bis dahin wußte ich noch gar nicht, was die Schmerzen bedeuteten.

Mit Verdacht auf Thrombose wurde ich dann mit dem Krankenwagen abgeholt. Erst da wurde mir gesagt, wie gefährlich - ja sogar lebensgefährlich - mein Zustand war. Das Kontrastmittelröntgen bestätigte dann den Verdacht. Ich hatte, vermutlich durch die OP und die fehlende Bewegung, eine tiefe Bein- und Beckenvenenthrombose. Nun hieß es im Bett bleiben, Heparin spritzen lassen und auf die körpereigene Lyse vertrauen, die den Thrombus mit der Zeit auflösen sollte.

Als ich noch Husten bekam musste ich mit Verdacht auf Lungenembolie die Lunge röntgen lassen. Zum Glück bestätigte sich dieser Verdacht nicht. Ich habe im Krankenhaus viel geweint. Den 5. Geburtstag der jüngsten Tochter habe ich dort versäumt und die Geburtstagsfeier mit den Kindergartenfreudinnen musste natürlich auch ausfallen.

Als ich wieder aufstehen durfte, hatte ich immer noch starke Schmerzen im Bein. Ich konnte nicht länger als dreißig Minuten stehen. Schon beim Duschen wurde das Bein dick und blau. Das hielt auch noch einige Wochen an.

Ich habe danach zwei Jahre lang Marcumar zur Blutverdünnung genommen und Sommer wie Winter Stützstrümpfe getragen. Jede Woche musste ich zur Blutabnahme um den Gerinnungswert bestimmen zu lassen. Es war keine schöne Zeit.

Und trotzdem habe ich meinen Entschluss nie bereut. Ich bin wesentlich selbstbewußter geworden und kann auch so gegenüber fremden Menschen auftreten. Ich denke, das gelingt mir auch bei Kundengesprächen recht gut, auch wenn ich da im Inneren manchmal schon sehr verunsichert und aufgeregt bin.

Wenn ich vorher gewußt hätte was passiert, hätte ich mich vermutlich nicht getraut den Eingriff durchzuziehen. (In dem Fall einer weisen Vorhersage hätte man mit Heparin oder ausreichend Bewegung ja auch vorbeugen können.)

Aber zum Glück weiß man vorher nie was auf einen zukommt. Und das ist auch besser so!

Hier endet die Geschichte und zum Schluss gibt es noch ein Vorher-Nachher-Bild aus dem Jahr 1998.

Selbstbewußtsein 3

Am 23.09.1998 war es dann soweit und mein Mann fuhr mich in die Klinik. Auf dem Zimmer war ich mit einer jungen Frau zusammen, die die gleiche OP vor sich hatte. Ihr Nasenhöcker war aber erst nach einem Unfall entstanden. Mit dem OP-Hemdchen ging ich in den Operationssaal, verabschiedete mich von meinem Mann und legt mich auf den OP-Tisch. Ich hatte schon große Angst! Das Radio lief (was ich irgendwie witzig und gleichzeitig beunruhigend fand) und dann war ich eingeschlafen.

Nach der OP blieb ich eine Nacht in der Privatklinik. In dieser Nacht hatte ich Tamponaden in der Nase, weshalb ich nur durch den Mund atmen konnte. Ansonsten hatte
ich nur Halsschmerzen vom Beatmungsschlauch und etwas Kopfschmerzen. Es wurde eine lange Nacht. Am nächsten Morgen, nach der Arztvisite, konnte ich mit meinem Mann wieder nach Hause fahren. Zehn bis zwölf Tage sollte die Schiene auf der Nase bleiben, bevor ich zur Abnahme wiederkommen musste.

Man darf sich ja nicht vorstellen, wie der Steg unter den Nasenlöchern durchtrennt wurde, die Nase hochgeklappt, der Nasenrücken-Knorpel mit einem Meißel abgetragen und anschließend wieder alles zusammengenäht wurde. Schon sehr ekelhaft! Zum Glück bekommt man davon nichts mit.

Ich sah allerdings wie ein Boxer nach einem verlorenen Kampf aus. Blutunterlaufene Augen, blutige Krusten in den Nasenlöchern und die verklebte Schiene im Gesicht. Zusätzlich wurden gleich drei Muttermale im Gesicht weg gelasert, was natürlich vorher besprochen war. Schmerzen an der Nase hatte ich nicht.

Auf jeden Fall sah ich so schlimm aus, das ich mich gar nicht aus dem Haus traute. Nachts habe ich mich sehr verhalten, weil ich Angst hatte im Schlaf die Nase zu "verschieben". Dadurch bekam ich eine dermaßen schlimme Verspannung im Rücken, dass ich mich kaum noch bewegen konnte. Alles tat weh, sogar das Atmen. Mein Hausarzt kam zu uns nach Hause, verpasste mir Spritzen und verordnete mir Spaziergänge. Die machte ich dann abends im Dunkeln mit meinem Mann.

Endlich waren die zwölf Tage vorbei und wir fuhren in die Klinik um den Verband abnehmen zu lassen. Das ist eine ganz schön spannenden Angelegenheit. Was ist, wenn die Nase nicht schön geworden ist? Wenn der Höcker noch da ist oder zuviel weggenommen wurde oder die neue Nase nicht zu mir passt? Es war der 5. Oktober, an dem ich das erste mal meine "neue" Nase im Spiegel betrachten konnte und sie gefiel mir gut. "Die Nasenspitze wird sich im nächsten halben Jahr noch leicht absenken", informierte mich der Arzt. Was sie dann auch tat.

Tatsächlich trat auch ein, was der Arzt mir voher sagte und ich gar nicht glauben konnte. Den Mitmenschen fällt die Veränderung nicht auf. Ist das nicht seltsam? Ich dachte alle Welt starrt nur auf meine Nase und dann, wenn sie endlich "normal" aussieht, fällt es nicht mal einem auf? Ich wußte damals nicht ob das ein Vorteil ist oder ob ich darüber enttäuscht sein sollte. Aber es war eindeutig ein Vorteil, denn es ist schön wenn man als ganzer Mensch wahrgenommen wird und nun auch nicht jedem erzählen musste, dass man eine Schönheitsoperation hinter sich hat. Und doch ist es schon durchaus beachtlich, wie sehr eine Nase ein ganzes Gesicht verändern kann.

Für mich persönlich war dieser Schritt enorm wichtig. Seitdem kann ich viel offener auf fremde Menschen zugehen. Mein Selbstbewußtsein ist auf jeden Fall gestiegen, auch wenn ich dadurch nicht zur Schönheit mutiert bin. Doch leider ist die Geschichte hier noch nicht zu Ende.

Fortsetzung folgt...

Und wer jetzt kein "buntes" Foto von der Woche nach der Operation sehen möchte, der klickt ab hier bitte einfach weg.

Selbstbewußtsein 2

Ich wollte diesen großen Störfaktor aus der Welt schaffen und entschied mich für eine Rhinoplastik. Den Begriff Schönheitsoperation finde ich nicht so passend, denn wirklich schön würde ich ja dadurch auch nicht werden. Aber ich brauchte mich, wenn die OP denn gelingen würde, auch nicht mehr für meine Nase zu schämen. Das ist so ähnlich wie das Ausdrücken eines dicken gelben Pickels mitten auf der Nase, bei dem man das Gefühl hat, das alle nur darauf starren und den Rest des Gesichts und des Menschen gar nicht mehr wahrnehmen. Nur das man den Knochen bzw. Knorpel in der Nase leider nicht selber beseitigen kann.

Zuerst versuchte ich es über die Krankenkasse. Ich begab mich in psychische Behandlung und musste dann auch zu einem Gutachter. Der Herr war mir gleich
unsympatisch und hatte, zu meinem Nachteil, die gleiche große krumme Nase wie ich im Gesicht. Somit war ich über die Ablehnung der Kostenübernahme seitens der Krankenkasse nicht wirklich überrascht.
Da ich durch meine Selbstständigkeit aber gut verdiente, beschloss ich die Operation trotzdem durchzuziehen und zum Glück unterstützte mich auch mein Mann darin (obwohl er es nicht für unbedingt notwenig hielt).
Ich ließ mir Angebote und Prospekte von vielen Privatkliniken und Ärzten in Deutschland zuschicken. Im Internet informierte ich mich auch über ausländische Angebote, wie zum Beispiel in Bulgarien. Aber eigentlich kam das für mich nicht in Frage. Soviel Risiko wollte ich dann noch nicht eingehen, auch wenn es weniger kosten würde.

Den ersten Termin hatten wir bei einem Arzt in Dortmund. Mein Mann und ich hatten eine geheimes Zeichen ausgemacht, welches wir anwenden wollten, wenn einer von uns
ein schlechtes Gefühl hatte. Der Arzt zeigte uns Bilder von seinen bisherigen Nasen-Operationen, die mir nicht alle gefielen. Als er dann meinte, man könne vorher
sowieso nicht sagen wie das Ergebnis wird, hatte er bei uns beiden verloren. So nach dem Motto: Schau'n wir mal wie's gelingt? Nein, danke!

In der zweiten Klinik fühlten wir uns gleich viel wohler. Der Arzt war sehr nett, beantwortete alle Fragen und machte dann ein Profilfoto von mir. Dann begradigte er darauf mit einem Stift den Höcker und frug, wie ich mir die Nase denn vorstellen würde. Ehr gerade oder geschwungen? Er sagte aber auch ganz deutlich, dass die Nase
nachher noch zum Gesicht passen muss. Denn zu einem markanten Gesicht passt nunmal keine Mini-Stubsnase. Er hatte also auch ein Händchen für Esthetik. Die Kosten dafür beliefen sich auf 7.000 (damals noch) Deutsche Mark.
Wir hatten beide ein gutes Gefühl und machten auch gleich einen Termin. So ein bißchen schlechtes Gewissen hatte ich aber schon. Denn Gott hatte mich ja so gemacht(oder zumindest die geerbten Gene) und jetzt fuschte ich der Natur einfach so ins Handwerk.

Fortsetzung folgt...

Sebstbewußtsein 1

An meine Kindergartenzeit kann ich mich noch ein wenig erinnern. Ich war ein aufgewecktes, ja manchmal sogar lausbubenartiges Kind. Trotzdem ein wenig schüchtern - also keines von diesen vorlauten Gesellen. Ich hatte ganz dunkelbraune Augen und ein kleines Stupsnäschen. Es war eine schöne heile Welt und ich war noch weit ab von Gut und Böse.
Das änderte sich in der Grundschulzeit. Ich war immer noch aufgeweckt und ein wenig schüchtern, aber aus dem Stubsnäschen wurde eine große Nase. Und die war nicht besonders hübsch. Ein "Erbstück" mütterlicherseits. Am Ende der Grundschulzeit fingen die Anspielungen und Beleidigungen an, die sich allesamt auf mein Aussehen bezogen. "Nasenbär" war da noch eine harmlose Variante.

In der Teenagerzeit wurden diese Beschimpfungen zur Belastung und waren mir unheimlich peinlich. Gerade wenn man sich entwickelt, sich für Jungs interessiert und gut aussehen möchte, schleppte ich diese Höckernase im Gesicht herum und konnte sie nicht einmal unter dem längsten Pony verstecken. Wenn ich gehänselt wurde dann war meine Antwort darauf meistens: "Ich hab' mich ja nicht selber gemacht!" Was sollte ich sonst auch sagen?

Mein Selbstbewußtsein hat sehr darunter gelitten. Ich habe mich so gut wie nie von der Seite fotografieren lassen und wenn doch, dann habe ich das Bild nach der Entwicklung vernichtet. Daher kommt wahrscheinlich auch meine Abneigung gegen Bilder von mir.

In dieser Zeit habe ich auch gemerkt, dass hübsche Menschen es viel leichter im Leben haben. Denn meistens entscheidet doch der erste Eindruck. Klar kann man jetzt sagen: "Die Ausstrahlung kommt von innen heraus. Die Menschen mögen dich, wenn du dich selber magst." Aber wie sollte ich mich selber mögen bei diesem Aussehen? Unmöglich!
Besonders schwierig ist es, wenn man neue Menschen kennenlernt, wie bei neuen Lehrern, beim Vorstellungsgespräch für einen Ausbildungsplatz, etc. Mit einem hübschen und gepflegten Aussehen wirkt man gleich sympathischer. Ich musste mir die Sympathie immer erst erarbeiten. Durch Freundlichkeit, hilfreiche Taten und nette Gespräche rang ich um das Wohlwollen meiner Mitmenschen.

Ich wollte auch nicht als Außenseiterin leben und passte mich daher an. Ich fing an zu rauchen, obwohl mir nach jeder Zigarette schlecht wurde. Und das nur um "dazuzugehören". Auf der Abschlussfahrt im zehnten Schuljahr meinte der Lehrer zu mir: "Heike, das Rauchen passt gar nicht zu dir." Und er hatte Recht! Während der ganzen Jahre habe ich mir angewöhnt, es immer allen Recht machen zu wollen. Das steckt tief in mir drin und kommt auch heute noch durch.
Allerdings habe ich jetzt meine eigene Meinung, die ich auch vertreten kann. Somit rede ich meinem Gesprächspartner nicht nach dem Mund. Das passiert nur ab und zu bei Kunden - denn wie heißt es so schön: Der Kunde ist König!

Zum Glück hatte ich eine recht gute Figur. War immer schlank und groß mit langen Beinen. Wobei in den 80er Jahren die langen Beine eher ein Nachteil waren. Damals gab es noch keine Hosen in "extralang" und so lief ich meist mit "Hochwasser" durch die Gegend, was mir wiederum sehr peinlich war. Manchmal nähte meine Mutter mir einen Streifen bunten Stoff unten an die Hose. Aber das kam auch schnell wieder aus der Mode. Ansonsten steckte ich die Hose gerne in die Stiefel (was aber auch nur im Winter ging).

Trotz allem gab es immer Jungs, die sich für mich interessierten. Ich war also weder eine Außenseiterin noch ein einsames Mauerblümchen. Auftritte mit der Blockflöte (bis hin zu "Jugend musiziert"), dem Schulchor, dem Voltigierverein, der Sport-Leistungs-AG und der Prellballgruppe (mit der ich Deutsche Meisterin der Schülerinnen wurde - wenn auch nur als Ersatzspielerin :-)) gaben meinem Selbstbewußtsein dann immer wieder neuen Aufschwung.

Ich erhielt gleich nach der Schule einen Ausbildungsplatz und danach einen Ehemann. Ich bekam drei Kinder und machte mich kurz vor meinem dreißigsten Geburtstag selbstständig. Mit den damit verbundenen Kundenbesuchen wurde es für mich wieder schwerer selbstbewußt aufzutreten. Denn dabei hat man nicht viel Zeit die Kunden für sich zu gewinnen. Und so entschloss ich mich dazu, was ich mir schon so lange wünschte.

Fortsetzung folgt....

Selbstbewußtsein

Ab Morgen erzähle ich an dieser Stelle eine Geschichte aus meinem Leben. Dabei geht es um "Selbstbewußtsein" und macht vielleicht deutlich, warum ich mich manchmal genau so verhalte wie ich mich verhalte. Warum ich zum Beispiel Fotos von mir hasse und warum ich stets bemüht bin zu gefallen und es anderen Menschen Recht zu machen.

Hier im Blog brauche ich mich nicht zu verstellen um jemandem zu gefallen. Hier schreibe ich wie ich bin und daher kann ich hier auch diese Geschichte erzählen.

Sonntag, 26. April 2009

Chor?

Wozu braucht es eigentlich einen Chor? Sowas kann man doch auch alleine! Hier der Beweis:

Samstag, 25. April 2009

Neue Frisur

Ich mag Fotos von mir nicht! Darauf sehe ich nicht nur immer schlecht aus, sondern so, wie ich bin und das ist ja gerade das Schlimme daran. Soooo oft schaut man sich ja nicht im Spiegel und das ist auch gut so.

Für den falschen Augenabstand, eine überstandene "Facialis Parese" und geerbter faltiger Haut kann man ja selber gar nichts. Daher kommt es sehr auf den richtigen Blickwinkel an.

Aber von der Seitenperspektive aus gesehen kann ich meine neue Frisur auch der Öffentlichkeit zeigen. Eigene Zensur sozusagen. :-)

Auf jeden Fall ist das lange Gezottel weg und der Sommer kann nun kommen!

PS: Kann es sein, dass man auf dem Foto meine Hals-Nacken-Schulter-Verspannungs-Probleme erkennen kann oder sieht das nur so aus?

Freitag, 24. April 2009

Erster Einsatz

Mein Einsatz als "rasende Reporterin" hat gestern gut geklappt. Nach zwei Stunden ehr langweiliger Jahreshauptversammlung bin ich zu Fuß nach Hause gegangen. In diesen 30 Minuten habe ich im Kopf schon die ersten Sätze formuliert. Zu Hause habe ich mich dann direkt mit einer großen Tasse Tee an den PC gesetzt und den Bericht geschrieben. Und er ging mir wirklich leicht von der Hand. Ich habe auch die Vorgaben aus dem Anleitungsbuch befolgt. Somit hat der Bericht einen roten Faden, der sich durch die Geschichte zieht, eingestreute Zitate der Anwesenden als wörtliche Rede, etc. Es sind gut 80 Zeilen geworden - das Maximum eines solchen Artikels. Und auch mein Mann war betgeistert, als er Probelesen musste. Es hat tatsächlich Spaß gemacht! Jetzt bin ich gespannt, was davon Morgen in der Zeitung steht. Und am Samstag habe ich bereits den nächsten Termin. :-)

Donnerstag, 23. April 2009

Karla Kolumna

Ich habe ja schon mal erwähnt, dass die örtliche Presse mich nach meinen Fasten-Tagebuch angesprochen hat, ob ich nicht als freie Mitarbeiterin für sei schreiben möchte. Ich habe mir damals Bedenkzeit erbeten und mich danach (Schande über mich) einfach nicht mehr bei denen gemeldet. Am Montag rief der Redakteur mich dann erneut an und bat darum, dass ich doch wenigstens mal zu einem Vorgespräch vorbeikommen könnte. Okay, okay - wenn die so überzeugt von meinen Qualitäten sind, dann kann ich es ja einfach mal probieren.

In der Redaktion wurde mir dann vermittelt, was der Zeitung wichtig ist und worauf es beim Schreiben ankommt. Ich habe alle meine Fragen stellen können, meine Kontodaten angegeben (wichtig! :-)) und habe ein dickes "Handbuch für Mitarbeiter" mit nach Hause bekommen.

Ja, nun habe ich heute Abend schon meinen ersten Termin. Eine Jahressitzung des Fördervereins der örtlichen Schule. Auf dieser Schule ist auch meine Tochter, womit ich die meisten Lehrer und den Vorsitzenden schonmal kenne. Schön! Ansonsten wird es bestimmt ziemlich langweilig. Zum Glück habe ich diesmal noch keine Zeilenvorgabe bekommen. Ich soll einfach mal schauen, was der Abend bzw. die Story so hergibt.

Somit habe ich jetzt einen kleinen Nebenjob und das, wo ich schon meine eigene Arbeit und den Haushalt kaum auf die Reihe bekommen. Das soll ja was werden!!!

Montag, 20. April 2009

Hatha-Yoga

Meine Fastenkursleiterin bietet regelmäßig Hatha-Yoga-Kurse an. Zum nächsten Kurs wollte ich mich und meine mittlere Tochter anmelden. Leider muss der Kurs, aufgrund von persönlichen und gesundheitlichen Problemen der Kursleiterin, ausfallen. Sehr schade! Ich hätte nämlich auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Wie ich schon mal erwähnte, fühle ich mich in meiner Sportgruppe nicht mehr so wohl. Aber ich komme auch einfach nicht davon los. Immerhin mache ich das schon seit vielen Jahren. Der Yogakurs wäre nun genau an diesem Tag und zur exakt gleichen Uhrzeit gewesen. Somit hätte ich erstens einen Grund gehabt, die Sportstunde mal für einige Zeit ausfallen zu lassen und zweitens hätte ich testen können, ob mir die Sportgruppe überhaupt fehlt. Werde somit wohl heute wieder hingehen. Denn ein Mittwochabend ganz ohne Sport ist auch doof.

Gewicht - noch immer ein Thema

Also für eine gute Sommerfigur müssten schon noch fünf Kilo runter. Leider steckt das Gewicht hartnäckig fest. Besser gesagt: Es schwankt seit Wochen zwischen 72 und 73 Kilo. Schuld sind die leckeren Osternaschereien, die die lieben Verwandten eingeschleppt haben. Ich kann daran einfach nicht vorbeigehen. Bald sind sie alle aufgenascht und dann heißt es auch beim Einkaufen eisern bleiben und nicht wieder für Nachschub zu sorgen.

Und natürlich weiter fleißig Sport treiben. Heute bin ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder Fahrrad gefahren. Eine ungewohnte Anstrengung nach so langer Zeit. Aber es macht mehr Spaß als das Joggen, da man viel mehr von der schönen Landschaft sieht (da man ja mit dem Rad einfach weitere Strecken schafft als per Pedes).

Osterurlaub

Der vierzehntägige Osterurlaub meines Mannes ist nun auch schon wieder vorbei. In den zwei Wochen haben wir tatsächlich so einiges an Gartenarbeit erledigen können.
Letzte Woche fing mein Mann zum Beispiel an die Hecke im Garten zu schneiden, während ich noch am PC saß. Zum Glück rief er mich nach dem ersten Meter um nach meiner Meinung zu fragen. Ich wäre ja fast aus allen Wolken gefallen. Statt einer Heckenschere hat er das Bäumchen mit der Astschere bearbeitet und nur ein paar dicke Äste herausgeschnitten. Dementsprechend verstümmelt und braun sah es aus. Den Rest der Hecke konnte ich dann noch, mit eigenhändigem und tatkräftigem Einsatz, retten.

In solchen Momenten frage ich mich, was eigentlich in seinem Kopf vorgeht...



Neben der Gartenarbeit lag er viel in der Sonne und hat Online-Poker gespielt. Ja, das Spielen hat meiner Meinung nach schon wieder Überhand genommen. Am Samstag wollten wir eigentlich mit meinen Freundinnen und deren Männer auf eine Ü30-Party gehen. Der Termin stand schon wochenlang fest. Mein Mann hatte sich aber einen Abend vorher für ein Pokerspiel qualifiziert, bei dem man Echtgeld gewinnen konnte. Und er hat mich tatsächlich alleine gehen lassen. Fast hätte ich mich aus lauter Frust mit einer Tafel Schokolade vor den Fernseher gesetzt. Die lieben SMS meiner Freundinnen haben mich davon aber schnell wieder abgebracht.

Fazit: Ein schöner Party-Abend, Cocktails getrunken und getanzt.
Mein Mann ist beim Pokern als siebenundsiebzigster ausgeschieden und hat 15$ gewonnen. Aber traurig, das er nicht mitgehen musste, schien er mir auch nicht zu sein.

Donnerstag, 9. April 2009

Gierige Waschmaschine

Erst war es eine Socke - jetzt ein Tanga! Meine Maschine ist gierig und gefräßig und zerrt die kleinen Wäscheteile zwischen Dichtungsgummig und Trommel. Die Maschine fängt dann mit seltsamen Geräuschen an, die spärliche Elektronik spielt verrückt und beim Schleudern kommt sie gar nicht mehr auf Touren sondern spukt die Wäsche tropfnass aus. Das zerfetzte Wäschestück habe ich dann mittels einer Häkelnadel und viel Fummelarbeit herausgefischt.


Bisher habe ich das Wäschenetz (ja, ich besitze tatsächlich eines!) nur bei Kleidungsstücken mit Perlen etc. verwendet. Muss ich denn tatsächlich alle Socken und Höschen dort "einsperren"? Macht ihr das auch so? Oder ist meine Maschine nur besonders gefräßig oder eventuell sogar eine glatte Fehlkonstruktion?

Frohe Ostern

Ich wünsche allen Lesern schöne und sonnige Osterfeiertage!!!

Ostergeschenke

Muss man an Ostern eigentlich Geschenke machen? Ist das Tradition oder von der Konsumgesellschaft erfunden?

Ich kann mich noch erinnern in meiner Kindheit Geschenke zu Ostern bekommen zu haben. Und unsere Kinder wurden auch beschenkt bis vor circa 3 Jahren. Da hatte ich genug von der ganzen Schenkerei und Geldausgeberei. Gerade war doch erst Weihnachten und da wurden teilweise auch teure Wünsche erfüllt. Und nun schon wieder? Ich mache da nicht mehr mit.

Es gibt an den Feiertagen leckeres Essen und neue Kuchenrezepte werden getestet, ein schöner Osterspaziergang und gut ist es. Die Kinder (mittlerweile ja schon groß) habe ich psychisch darauf vorbereitet.

Lediglich meine Schwiegermutter wird den Kindern etwas mitbringen und uns wahrscheinlich wieder mit bunten Eiern und Süßigkeiten überhäufen. Voraus ahnend habe ich gar keine gefärbten Eier und auch keine Schokoeier besorgt. Wir wollen ja sowieso abnehmen. Für die Schwiegermutter habe ich im Gegenzug nun doch eine Schachtel Lindt-Pralinen besorgt und eventuell finde ich am Samstag noch ein schönes Buch in der Stadt. Das ist dann aber die einzige Ausnahme.

Wie macht ihr das? Gibt es bei euch Geschenke zu Ostern? Färbt oder bemalt ihr Eier selbst - auch ohne kleine Kinder im Haus die noch Spaß daran haben?

Peep-Show

Cool, wenn am Mädels-Abend in der Wohung einer Freundin plötzlich der Nachbar von der anderen Straßenseite um 23.15 Uhr ausgiebig vor dem Badezimmer-Milchglasfenster duscht und sechs Frauen belustigt von gegenüber zusehen und sich wie in der Cola-Light-Werbung vorkommen. Ein witziges Highlight des Abends.

Und viel gequatscht, gelacht, genascht, genippt und gedippt wurde natürlich auch!!!

Montag, 6. April 2009

Stitch

Der Hamster der Jüngsten beim "Krafttraining" mit der Möhre.

Donnerstag, 2. April 2009

Buchtipp

Die Entbehrlichen
von Ninni Holmqvist

...heute Morgen zu Ende gelesen und für gut befunden.

Zur Geschichte:
Die Welt ist eingeteilt in "Benötigte" und "Entbehrliche". Letztere sind die, die keine Kinder haben und den fünfzigsten Geburtstag erreicht haben. Sie werden in die "Einheit" eingewiesen. Die Anlage ist mit allem Kompfort und Luxus ausgestattet, allerdings müssen die Bewohner sich für psychologische Tests und Organentnahmen zur Verfügung stellen - bis hin zur "Endspende".

Ein beklemmender aber sehr schön geschriebener Roman über die Werte des Lebens. In der ersten Hälfte dominiert jedoch die Beschreibung der Situation und Umgebung so sehr, dass ich teilweise ungeduldig wurde, weil ich endlich wissen wollte wie die "eigentliche Geschichte" denn nun weitergeht. Das relativiert sich aber im Laufe des Buches. Ein ruhiges und doch interessantes Buch. Empfehlenswert!