Dit-Ticker - Sichtbar abnehmen

Donnerstag, 31. März 2011

Karneval 2011

Und jetzt ein Wort an meine Mädels:
Ich habe Altweiber doch über meine schmerzenden Füße bzw. Zehen gejammert. Leider waren die Stulpen, die ich mir von meiner Schwester geliehen hatte, mit Fuß. Und so wurde es in den weißen Schuhen doch ziemlich eng. Das Ergebnis ist noch heute zu sehen. Der große Zeh verfärbte sich von Blau zu Lila (Foto) und geht jetzt in Schwarz über. Nicht wirklich hübsch.

Aber eins muss ich sagen: Wir sahen doch wirklich mal wieder gut aus!!! :-)

Mittwoch, 30. März 2011

Nase voll



Ich habe jetzt schon die Nase voll von Krankenhäuser und einem Ehemann, der Null komma Null Verständnis und Einfühlungsvermögen an den Tag legt.

Die Betreuung der Tochter mit Gipsbein gestaltet sich schwierig. Haare waschen und Duschen sind immer mit viel Aufwand verbunden, aber wir haben mittlerweile eine eigene Technik. Die vielen Treppen im Haus kommt sie allerdings nur auf dem Popo rutschend hoch und runter. Zu groß ist die Erschütterung ansonsten im gebrochenen Gelenk.

In den letzten beiden Tagen sind ihre Schmerzen jedoch schlimmner geworden. So habe ich im Krankenhaus in der Notfall-Ambulanz, die uns behandelt, angerufen und gefragt was wir machen sollen. "Vorbei kommen", hieß es.

Heute in der Schule fiel die Doppelstunde Sport genau zwischen die großen Pausen. Somit hatten wir zweieinhalb Stunden Zeit. Also Kind von der Schule geholt und ab ins Krankenhaus.

Dort war die Hölle los. Viele Notfälle kamen hinzu. Wir warteten und warteten. Die Zeit wurde immer knapper. Nach zwei Stunden wollte Töchterlein unverrichteter Dinge wieder in die Schule, um die letzte Mathestunde vor der Klausur nicht zu versäumen.

Aber da hab ich nicht mitgespielt. Dazu hatten wir einfach schon zu lange gewartet.

Im Endeffekt waren wir geschlagene drei Stunden im Krankenhaus. Der Gips wurde geöffnet, nachgeschaut und neu ausgepolstert. Der Fuß ist immer noch sehr geschwollen und beginnt sich zu verfärben. Zum Glück war es nichts Schlimmeres - aber das weiß man eben erst nachher.

Töchterlein mit den Nerven am Ende aufgrund der nun doch verpassten Mathestunde. Ich am Ende meiner Nerven aufgrund der langen Wartezeit und einen verlorenen, wertvollen halben Arbeitstag.

Und dann kommen wir nach Hause und was passiert: Mein Mann putzte uns so richtig runter. Es würde ja nicht gehen, dass sie so viele Stunden in der Schule verpasst und außerdem hätten wir ihn vorher fragen müssen. Von Verhätscheln war die Rede und überhaupt wäre das ja kein Grund gewesen vormittags ins Krankenhaus zu fahren.

Bei der Tochter kullerten die Tränen - ich konnte sie gerade noch zurückhalten.

Für einen Ehemann und fürgsorglichen Vater sollten eigentlich andere Dinge im Vordergrund stehen. Zum Bespiel die Gesundheit der Tochter.

Er hätte auch sagen können: "Oh weh, ihr musstet aber lange warten". Das wäre Mitgefühl gewesen.

Er hätte sagen können: "Du schaffst die Mathe-Klausur Morgen auch so, wenn du heute nochmal lernst." Das wäre Trost, Zuspruch und Motivation gewesen. (Wobei ich mir da gar keine Sorgen mache, denn sie ist eine gute Schülerin.)

Vielleicht sehe ich das aber auch alles ganz falsch. Vielleicht bin ich gerade etwas gereizt und emotional mitgenommen. Schreibt mir doch einfach euren Kommentar dazu.

Donnerstag, 24. März 2011

Privat-Lazarett

Liebe Blog-Leser,

hier ein kurzer Zwischenbericht aus dem privaten Heim-Lazarett. Wirtschaftlich gesehen läuft es gut: Die Patienten mehren sich.

Mein Mann ist mit seinem Bandscheibenvorfall jetzt noch weitere zwei Wochen (7. und 8. Woche) krankgeschrieben. Wir haben aber immer noch die Hoffnung, dass es ohne Operation wieder besser wird. Dafür erhält er jetzt bald Krankengymnastik.

Meine Schwiegermutter hat ihre kleine OP zum Glück gut überstanden. Ihr wurden die Nasennebenhöhlen erweitert, die immer total verschleimt waren.

Mehr Sorgen macht mir meine Schwester (48 Jahre). Ihr wurde ein Knoten aus der Brust operiert. Leider bösartig. Es stehen nun Bestrahlungen, Chemotherapie und Kur an.

Zu unseren Patienten ist heute leider noch einer hinzugekommen. Auf dem Weg zum Schulbus ist die Jüngste heute Morgen mit dem Fuß umgeschlagen und hat sich das Sprunggelenk gebrochen. Zum Glück musste nicht operiert werden und so trägt sie nun einen schicken Gips bis hoch zum Knie.

Wie ihr seht, läuft es nicht so ganz rund bei uns. Zum Ausgleich gehe ich mittwochs wieder zum Yoga und ich habe auch gerade meine jährliche Fastenwoche hinter mir. Einer muss ja in der Familie gesund bleiben und die anderen betüddeln. :-)

Viele liebe Grüße aus dem Privat-Lazarett sendet euch,

Heike

Mittwoch, 2. März 2011

Bandscheibe

Mein Mann ist in der dritten Woche krank geschrieben. Sein Orthopäde hat da jetzt eine ganz alternative Behandlungsmethode: "Schonen Sie sich diese Woche noch. Vielleicht rutscht dann alles wieder in die richtige Richtung."

Anfang der Woche rief dann die Krankenkasse bei uns an. Was denn jetzt gemacht würde? "Nichts", sagte mein Mann und erzählte die ganze Leidensgeschichte. Auf dem CT wurde ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert und irgend ein abgebröckeltens Knorpelstück, das gewandert ist auf die Nervenbahnen drückt. Die Frau von der Krankenkasse riet meinem Mann einen zweiten Orthopäden aufzusuchen, was er heute auch tut.

Seit diesem Anruf läuft mein Mann mit einer "Leidensmiene" durch's Haus. Der Grund ist wahrscheinlich eine Kombination aus folgenden drei Punkten

1) er hat Schmerzen
2) er hat Angst vor einer weiteren Diagnose und einer eventuellen Operation
3) er ist unzufrieden mit seiner jetzigen gesundheitlichen Situation

Und ich kann nicht viel tun außer ihm gut zureden und seine schlechte Laune, die er zur Zeit an mir und der Jüngsten auslässt, zu ertragen.

Vergesslichkeit

Es ist ein völlig normaler Prozess, wenn mit steigendem Alter auch die Vergesslichkeit zunimmt. Da kommt es schon mal häufiger vor, dass ich meinen Autoschlüssel verlege, der sich jedoch meistens in irgend einer Jackentasche wieder findet. Mein Mann hingegen ist ständig auf der Suche nach seiner Brille. Diese versteckt sich an höchst unterschiedlichen Orten im ganzen Haus. So langsam muss ich mir allerdings Sorgen machen. Denn jetzt vergisst er auch Dinge, die schon seit Jahren existieren, fest installiert sind und somit immer an der selben Stelle vorzufinden sind. So geschehen am Wochenende vor der scharfen S-Kurve. Dort warnt ein Temposchild und ein eckiger Kasten mit rundem Fenster am Straßenrand vor der bevorstehenden Gefahr. Natürlich war dieser Kasten, vor dem eigentlich alle Ortsansässigen schon automatisch vom Gas gehen, auch mit einem funktionierenden Messgerät bestückt. In Kürze erhalten wir ein hoffentlich wirksames Mittel gegen die Vergesslichkeit per Post: Ein Radar-Erinnerungsfoto mit Zahlungsbeleg.