Dit-Ticker - Sichtbar abnehmen

Dienstag, 10. März 2009

Toleranz

Esmee schreibt in einem Beitrag über Toleranz. Zitat: "Das Wunderbare an den menschlichen Beziehungen ist es ja gerade, dass wir miteinander auskommen können, wenn wir genügend Toleranz walten lassen und mit gutem Willen, trotz aller Gegensätze, ein schönes Zusammenleben erreichen können."

Ein schöner Beitrag - ein schöner Satz. Ich halte mich selbst für einen toleranten Menschen und achte und akzeptiere auch Menschen mit anderen Meinungen, negativen Eigenschaften oder minderer Intelligenz.

Nicht so mein Mann. Er kann "dumme" Menschen nicht leiden. Er missachtet sie, akzeptiert sie nicht und behandelt sie abweisend. So auch Personen aus der Verwandtschaft.

Mit seiner eigenen Mutter bekommt er sich immer wieder "in die Haare". Unglaublich, wie er dann mit ihr spricht. Beim letzten Telefonat am Sonntag habe ich mich schon als Zuhörer fremdgeschämt, so von oben herab redet er in solchen Situationen mit ihr.

Mit anderen will er erst gar nichts zu tun haben, ist distanziert, redet nicht mit ihnen und zieht über sie her, wenn sie gegangen sind.

Das macht ein Zusammenleben tatsächlich schwer. Im Ansatz merkt man das schon in der eigenen Familie. Was ist aber, wenn seine Mutter oder meine Eltern zum Pflegefall werden sollten? Können wir sie bei uns aufnehmen? Mit dieser Einstellung wird ein Leben unter einem Dach doch von vornherein unmöglich!

Kann man Toleranz lernen?
Kann ich an der Grundeinstellung meines Mannes überhaupt etwas ändern?

Manchmal wünschte ich, ich hätte ein Aufnahmegerät und könnte ihm seine gesagten Worte mit allen Betonungen vorspielen. Vielleicht merkt er dann, wie er bei anderen ankommt. Wie verletzend und denuzierend er sich verhält.

Warum kann man weniger intelligente Menschen nicht genauso akzeptieren und im Gespräch ernst nehmen?

Können sich Menschen in der zweiten Lebenshälfte überhaupt noch ändern?

5 Kommentare:

  1. Au weia!
    Die hier aufgeworfenen Fragen sind so brisant, dass es Dir wirklich unter den Fingernägeln brennen muss, um so offen im Blog zu schreiben.
    Über den Umgang mit 'etwas' intoleranten Menschen sowohl im Beruf als auch privat, habe ich inzwischen einen Standpunkt erreicht, der es mir ermöglicht, nicht ständig oder wieder 'verletzt' zu werden.
    Lieben Gruß
    Curt

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  2. ein ungehobelter Klotz bleibt sicherlich auch in der 2 Lebenshälfte einer und wenn du Pech hast wird es noch schlimmer. Ich hätte ihn schon lange darauf angesprochen, wahrscheinscheinlich bemerkt er seine Demütigungen schon garnicht mehr. Der Mann wäre definitiv nix für mich .Gruss Hella

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  3. @manacur: Wie sieht der Standpunkt denn genau aus?

    @Hella: Ich spreche ihn immer wieder darauf an, aber es ändert sich nichts. Ich muss mir wirklich etwas einfallen lassen, das ihm "die Augen öffnet".

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  4. Ein Weltbild so kurz zu schildern, dass es als Kommentar in ein Blog passt, ist nicht möglich.
    Die Frage wäre an anderer Stelle möglich.
    LG
    Curt

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  5. Ich kenne einen Menschen, der konnte sich sich nicht einmal in seiner 2. Lebenshälfte ändern. Und das schlimme ist, er wird immer ***. :(

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