Dit-Ticker - Sichtbar abnehmen

Dienstag, 28. Dezember 2010

Verkorkst

Man gibt sich viel Mühe bei den Vorbereitungen für Weihnachten, richtet alles gemütlich her, kocht, backt, putzt, dekoriert, packt liebevoll Geschenke ein, legt weihnachtliche Musik auf - und dann passieren Dinge, die alles kaputt machen.

Ziemlich verkorkst lief unser Weihnachten ab, da einige Sachen "schief liefen", die die Harmonie erheblich störten.

Es fing am Kaffeetisch an, als die Kinder sich urplötzlich in die Wolle bekamen. Mein Mann fing an sehr laut zu werden, meine Schwiegermutter mischte sich lautstark ein und die Stimmung war total kaputt. Die Jüngste lief heulend in ihr Zimmer, schloss sich ein und weigerte sich auch nur ein Geschenk auszupacken. So fand die Bescherung erst einmal ohne sie statt.

Am Abend gab es die obligatorische Ente mit Rotkohl und Klöße. Um Stress aus dem Tag zu nehmen, griff ich diesmal erstmals auf eine vorgebackene und mit Backpflaumen und Aprikosen im Backteig gefüllten Ente unseres beliebten und qualitativ hochwertigen Fleischmarktes am Ort zurück. Das Fazit: Die Ente geschmacklos, der Inhalt einfach nur ekelig. Es roch nach Bahnhofstoilette und ich vermutete, dass zumindest die Füllung kurz vor dem Verderben stand.

Um weiteren Stress aus dem Heiligen Abend zu nehmen beschlossen wir im Vorfeld nicht nachmittags in die Kirche zu gehen, sondern die Christmette zu besuchen. Bereits beim Abendessen verkündete mein Mann, dass er nun keine Lust mehr auf Kirche hätte. Auch meine Schwiegermutter war müde und wollte lieber nach Hause. So fuhren mein Mann und die Jüngste die Oma nach Hause und ich ging mit der Ältesten in die Kirche. (Die Mittlere war mit ihrem Freund nur zum Kaffee bei uns und zum Abendessen bei den Eltern ihres Freundes eingeladen.)

Warum ich den festlichen Rock angelassen habe, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich wollte ich einfach nur schnell von zu Hause weg. Auf jeden Fall saßen wir in der Kirche irgendwie ungünstig im Zug und mir wurde unangenehm kalt. Die Predigt war (meiner Meinung nach) sehr unpersönlich und lang. (Es ging um die ansteigende Zahl der Kirchenaustritte in diesem Jahr.) An Weihrauch wurde ebenfalls nicht gespart. Nur die Lieder des Kirchenchors und das abschließende "Stille Nacht - heilige Nacht" bei Kerzenschein ließen die bis dahin vermisste Weihnachtsstimmung aufkommen.

Am zweiten Weihnachtstag dann das nächste Negativ-Event. Aber davon berichte ich erst beim nächsten Mal....

2 Kommentare:

  1. Das Fest der Liebe scheint ja dieses Jahr bei einigen nicht so gelaufen, wie geplant.
    Ich hoffe, du hast dir aus der Kirche keine Erkältung mitgebracht!

    AntwortenLöschen
  2. Ja, ich hab's gerade bei dir gelesen.

    Erkältet war ich an Weihnachten schon. Seit gestern habe ich auch Fieber. Ich lass es jetzt mal wirken. Hoffentlich geht's dann bald wieder besser.

    AntwortenLöschen