Dit-Ticker - Sichtbar abnehmen

Donnerstag, 11. November 2010

Schmerzensgeld

Als freie Mitarbeiterin bei der Zeitung muss man schon mal flexibel sein, um auch kurzfristig Termine wahrnehmen zu können. Aus Zeitgründen wäre dazu auch ein zur Verfügung stehendes Auto eine praktische Sache. Muss man sich die eigene Fahrgelegenheit jedoch noch mit dem Ehemann teilen, so bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder um fünf Uhr, also mitten in der Nacht, aufstehen und den Mann zur Arbeit fahren oder sich auf Schusters Rappen auf den Weg machen. Letzteres empfinde ich dabei meist noch als die angenehmere Alternative.

Angenehm jedoch nur dann, wenn es weder regnet noch stürmt, noch das Schuhwerk drückt. Mein Fehler beim letzten Fußmarsch war es, auf Grund der eingetretenen Kälte, Stiefel mit Absatz zu tragen. Das brachte mir eine fette Blase ein, von der ich sicherlich noch ein paar Tage etwas haben werden. Und soviel ich weiß, gibt es dafür auch kein zusätzliches Schmerzensgeld. Aber was tut „frau“ nicht alles, um sich und seinen Arbeitgeber angemessen zu repräsentieren.

Und wo wir schon dabei sind, fände ich auch eine Kilometerpauschale für Fußgänger gar nicht schlecht. Oder wie wäre es mit einer Gefahrenzulage für Stöckelschuhe in unwegsamem Gelände? Gebrauchen könnte ich auch eine „Frier-Pauschale“ beim kalten, windigen Spät-Abend-Einsätzen. Überflüssig wäre jedoch eine Ausgleichszahlung für unfreundliche Interview-Partner. Das habe ich bisher noch nicht erlebt, was die zuvor genannten Unannehmlichkeiten eigentlich schon wieder wett macht.

1 Kommentar:

  1. Stellt sich die Frage, wann sind die Honorare so hoch, dass Du Dir ein eigenes Auto leisten kannst? Wenn man es dann will. Andererseits sollte Dein Arbeitgeber sich darüber mal Gedanken machen. Vielleicht kannste ja die eine oder andere Taxifahrt als Ersatz bekommen.

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