Dit-Ticker - Sichtbar abnehmen

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Abwracken ohne Prämie

Unser betagtes Auto ist nun schon 11 Jahre alt, hat 160.000 Kilometer auf dem Tacho und ist stark reparaturbedürftig. Da auch die Bremsen so langsam ihren Geist aufgeben, ist ein neuer Wager, schon aus sicherheitstechnischen Gründen, in Kürze fällig.

Die Abwrackprämie haben wir nun schon ungenutzt verstreichen lassen. Mein Mann kümmert sich nicht um ein neues Auto. Er denkt nur an sich und sagt: "Ich muss nur zur Arbeit kommen. Wenn der Wagen nicht mehr fährt, kaufe ich mir eben einen Motorroller."

Solche Aussagen bringen mich auf die Palme. Es geht hier nicht nur darum zur Arbeit zu kommen. Das könnte er zur Not auch mit dem Bus (dieser Fall ist aber erst ein oder zwei mal in 15 Jahren passiert, als starkes Glatteis auf den Straßen war).

Das ich mit dem Wagen auch zu Kunden und Presseterminen fahre, Einkaufen muss oder die Tochter zur Musikschule etc. bringe, spielt in seinen Gedanken anscheinend keine Rolle. Soll ich vielleicht einen Kasten Milch im Winter hinten auf einem Motorroller festbinden und dann täglich einkaufen um alles im Haus zu haben?

Also bin ich mal aktiv geworden und habe im Internet nach einem geeigneten Wagen in der Umgebung gesucht, den wir uns auch leisten können. Und was soll ich sagen? Ich bin fündig geworden. Nach Rücksprache mit meinem Mann habe ich dann einen Termin in diesem Autohaus vereinbart.

Leider hatte mein Mann dann spontan doch keine Lust mitzukommen, um sich den Wagen anzusehen. Musste ich also alleine fahren. Der Kombi sieht gut aus, ist vier Jahre alt und wird zwei Jahre TÜV-frei gemacht. Und das Beste: Für unseren alten Wagen hat der Verkäufer mir noch einen guten Preis gemacht. Dabei müssen wir froh sein, nicht noch die Verschrottung bezahlen zu müssen. Privat würde mir den sicherlich niemand mehr abkaufen. Mit einem guten Gefühl und einem akzeptablen Finanzierungsvorschlag in der Tasche bin ich dann ganz glücklich wieder nach Hause gefahren.

Ganz euphorisch kam ich Heim und mein Mann war direkt dagegen. Er hatte in der Zwischezeit im Internet nach EU-Neuwagen geschaut und einen ähnlichen Wagen gefunden. Den gibt es jedoch nur in orange, untermotorisiert für die Größe (3 Zylinder, 64 PS) und für uns eigentlich immer noch zu teuer.

Das Hauptargument meines Mannes: Bei einem Neuwagen sind wir die ersten Jahre vor Reparaturen sicher. Okay - das mag sein. Aber im großen und Ganzen tendiere ich weiterhin zu dem Gebrauchtwagen.

Meine Hochgefühl war dahin. Mein Mann will den Gebrauchtwagen nicht mal Probe fahren. Er stellt sich total stur. Ich habe schon gar keine Lust mehr zu diskutieren oder mich nach Alternativen umzusehen.

Ich befürchte, dass sich nun wieder niemand drum kümmert, wir den Wagen fahren bis er auf der Strecke liegenbleibt (oder wir im schlimmsten Fall einen Unfall haben, da Bremsen defekt), wir dann noch die Verschrottung bezahlen müssen und einen teuren Bankkredit für ein neues Auto aufnehmen müssen. So ein Schei....!!! Ich könnte echt heulen...!!!

1 Kommentar:

  1. Ach menno, das tut mir so leid für Dich. Er ist wirklich sehr einseitig in seiner Gedankenwelt. :(

    :)

    AntwortenLöschen