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Montag, 6. September 2010

Phänologie

Für die Zeitung habe ich über Phänologie geschrieben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterhält ein phänologisches Beobachtungsnetz mit ca. 1300 ehrenamtlichen Beobachtern im gesamten Bundesgebiet. Diese beobachten die Entwicklung von wildwachsenden Pflanzen und Kulturpflanzen im Jahresablauf. Dies beginnt mit der Blüte der Haselnuss im Vorfrühling und endet mit dem Nadelfall der Lärche im Spätherbst. Das phänologische Beobachtungsprogramm umfasst 46 verschiedene Pflanzen. Insgesamt können in einem Jahr 167 Beobachtungen notiert und zum Jahresende an den DWD geschickt werden. Als Aufwandspauschale erhält man einen Jahresbetrag von 205 Euro.

Neben der Klimaforschung ist die Landwirtschaft der Hauptnutzer der phänologischen Beobachtungen. So werden mit Hilfe der Daten Modelle entwickelt, die den Verlauf von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen vorhersagen. Diese agrarmeteorolgischen Prognosen sind eine wichtige Beratungshilfe im Rahmen des umweltschonenden Pflanzenbaus. Sie sollen verhindern, dass unsere Umwelt unnötig mit Pflanzenschutzmitteln belastet wird. Desweiteren gibt es spezielle Blühvorhersagen für Imker und Allergikr.

Zur Zeit besteht eine Sofortmeldepflicht für die sich ausbreitende und hochallergene Ambrosia. Um weitere Ausbreitungen der Pflanze zu vermeiden, wird ihr Standort von den phänologischen Beobachtern gemeldet und die Pflanze anschließend vernichtet.

Wenn jemand Interesse an dieser sehr interessanten Aufgabe hat, findet man hier weiter Infos und eine Liste der Orte, in der noch Beobachter gesucht werden.

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