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Mittwoch, 23. September 2009

Busunglück und Sicherheit

Am Samstagmittag ist die Jüngste wohlbehalten aus Südfrankreich zurückgekommen. Nachdem sie mir zahlreiche Bilder der Klassenfahrt auf Schüler VZ gezeigt und entsprechend kommentiert hat, bin ich der Überzeugung, mir viel zu viele Sorgen gemacht zu haben. Der überraschendste Ausspruch aber kam vom Töchterlein selbt: "Eigentlich war's cool!"

Ich dachte, ich höre nicht richtig. Erst täglich mehrere Horror-SMS nach Hause schicken und dann die ganze Sache doch toll finden. Da läuft doch irgendwas nicht richtig. Naja, Hauptsache alle Kinder sind wieder gesund zurück. Bei den Horrormeldungen über Busunglücke ja heutzutage nicht mehr selbstverständlich.

Erst gestern ereignete sich das schwere Linienbusunglück, das überall in den Nachrichten war, in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Ganz schrecklich! Und stundenlang hörte man die Feuerwehr- und Krankenwagensirenen.

Eine Schule aus einer anderen Nachbarstadt läßt seit fünf Jahren jeden Bus vor einer Klassenfahrt von der Polizei prüfen. Nun musste erstmals ein Bus komplett ersetzt werden, weil die Reifen abgefahren waren, sich die Türen nicht mit dem Nothebel öffnen ließen und der Bus nicht mal über eine Personenbeförderungserlaubnis verfügte. Die Klasse startete mit zweistündiger Verspätung in einem Ersatzbus.

Auch unsere Kinder hatten Probleme mit dem Bus und es gab große Diskussionen zwischen Busfahrer und Eltern vor der Abfahrt. Das Gepäck passte nicht komplett in die Gepäckfächer und wurden daher im Innenraum verstaut. Erst als eine Lösung mit einem zusätzlichen Kleinbus gefunden war, starteten die beiden Zehnerklassen ihre Reise.

Auf der Rückfahrt gab es wohl das gleiche Problem. Zudem erzählen die Kinder, sei die hintere Tür während der Fahrt auf der Autobahn plötzlich aufgegangen. Es musste zudem ein kurzer Stopp wegen einer defekten Kupplung eingelegt werden und es fehlte ein Sitzplatz. Der zweite Busfahrer musste während der Fahrt auf der vorderen Treppe sitzen.

Angesichts solcher Berichte stehen mir die Haar zu Berge!!! Wieviele Schutzengel müssen denn noch zusätzlich "eingestellt" werden um Menschen vor Unfällen zu schützen, die aus Kostenersparnis oder einfache Ignoranz entstehen?!

1 Kommentar:

  1. Schutzengel! Du sagst es, ich werde auch nie begreifen, wie man sich als Unternehmer solchen Gefahren aussetzen kann. Die Fahrer sitzen doch im selben Boot. Wie will denn ein Fahrer ausgeruht seine Teilstrecke fahren, wenn er sich auf den Stufen des Busses ausruhen muss? Zum Glück sind solche Fälle nicht die Regel.

    Gut das es Deiner Jüngsten doch noch gefallen hat.
    LG esmee

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